Interview mit einer ehemaligen Schülerin

Heute war eine ehemalige Schülerin zu Besuch. Unser Lehrer Herr G. hat sie interviewt und nach ihrem Weg nach der Schule gefragt.

Herr G.: Hallo S.! Schön, dass du uns mal wieder besuchen kommst. Du hast dich heute bereit erklärt, uns ein wenig von deinem Weg nach dem Schulabschluss zu erzählen. Danke dafür! Wann warst du das letzte Mal bei uns in der Schule?

S.: 2023, vor zwei Jahren. Da habe ich meinen Förderschulabschluss gemacht.

Herr G.: Was war deine nächste Station nach dem Schulabschluss?

S.: Die ZFA-Ausbildung. Ich wollte zahnmedizinische Fachangestellte werden, dann habe ich die Ausbildung aber abgebrochen. Es wurde mir dort sehr wenig erklärt und ich hatte halt nichts zu tun. Ich bin viel rumgestanden und mir war langweilig. Dann bin ich in die Berufsschule gegangen, ins Berufsvorbereitungsjahr.

Herr G.: Wie lange warst du in der Ausbildung, bis du dann abgebrochen hast? Das hat doch sicherlich auch Mut erfordert, sich einzugestehen, dass das nicht das Richtige ist, oder?

S.: Ja, das stimmt. Nach drei Monaten ungefähr habe ich meine Ausbildung abgebrochen. Die Entscheidung war zuerst nicht leicht, aber die Ausbildung war nicht das Richtige für mich.

Herr G.: Ein mutiger Schritt! Sind dir in den drei Monaten Unterschiede zwischen der Schule und der Ausbildung aufgefallen?

S.: Ja und nein. Man muss oft sehr früh aufstehen, sehr pünktlich da sein und sehr viel lernen, genauso wie in der Schule. aber bei der Ausbildung gibt es Spätschicht und Frühschicht. Und wenn man Spätschicht hat, arbeitet man bis 20 Uhr. Wenn man Frühschicht hat, muss man um 8 Uhr da sein. Man muss für andere alles vorbereiten, sehr auf die Hygiene achten und die Computer hochfahren. Das muss man in der Schule nicht.

Herr G.: Nach dem Abbruch der Ausbildung bist du in das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) in die Berufsschule Freising gegangen. War das besser als die Ausbildung?

S.: Ja! Ich habe da vor allem sehr viele Praktika gemacht. Da konnte ich mir noch einmal sehr viele Berufe anschauen. Danach habe ich mich für eine einjährige Ausbildung zur Kosmetikerin entschieden.

Herr G.: War das dann die richtige Entscheidung?

S.: Auf jeden Fall. Ich habe da sehr viel gelernt, was mich sehr interessiert. Du musst viel über Hygiene wissen, über das Gesicht, also über das ganze Gesicht. Es geht aber nicht nur um das Gesicht, sondern auch um Fußpflege, Nägel und Wimpern. Und, ja, man muss sehr viel lernen dafür. Man geht dafür ein Jahr lang in eine besondere Schule.

Herr G.: Endet diese Ausbildung auch mit einer Abschlussprüfung?

S.: Ja. Die habe ich gestern mit 1,8 abgeschlossen. Jetzt werde ich mich in einem Kosmetikstudio weiter informieren und mache mich dann nach zwei Jahren selbstständig.

Herr G.: Wow! Das hört sich nach einem tollen Plan an. Hast du einen Rat für die Schülerinnen und Schüler, die jetzt ihre Abschlussprüfung machen und den Weg und die Entscheidungen, die du schon hinter dir hast, noch vor sich haben.

S.: Man soll erstmal viele Praktika machen und sich dann für den Beruf entscheiden, der einem Spaß macht und nicht für etwas anderes. Ich habe mich erst falsch entschieden, aber dann habe ich gemerkt, was mir eigentlich gefällt. Und dann habe ich das auch als Ausbildung gemacht. Also, man soll die richtige Entscheidung treffen und sich dafür viel anschauen und Zeit nehmen.

Herr G.: Danke für diesen wertvollen Ratschlag und deine Zeit. Danke, dass du uns von denen letzten Jahren erzählt hast.

S.: Bitteschön.

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