Fragen zum Briefmarathon

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Der Briefmarathon (Amnesty International) soll Menschen helfen, die ungerecht behandelt wurden, die zum Beispiel unschuldig ins Gefängnis geschickt wurden, weil sie ihre Meinung gesagt haben, die anderen nicht gefallen hat. Sie wurden dann bestraft. Manchen wurden einfach die Kinder weggenommen, manche wurden auf den Boden geworfen oder geschlagen. Das ist sehr schlimm und wir wollen sowas vermeiden! Frau M. kümmert sich deshalb schon seit Jahren darum, dass unsere Schule an der Aktion teilnehmen kann.

Deswegen gibt es diese Briefe. Jeder, der einen Brief einer Person schickt, die gerade unrecht behandelt wurde, und ihr etwas Schönes schreibt, macht jemanden glücklich. Er zeigt der Person, dass sie nicht alleine ist oder jemand helfen möchte. Ich hoffe, wir helfen vielen Menschen damit.

Mit Frau Therese Skordou von Amnesty International habe ich (L.) ein Interview geführt.

Für wie viele Schulen machen sie diese Aktion?

Ich habe mir vorgenommen auch andere Schulen einzuplanen, aber bis jetzt seid ihr die einzigen.

Wie lange machen sie schon den Briefmarathon?

Ich mache das 10 Jahre so etwa mit Lehrern und Schüler.

Gibt es auch Monate, in denen Sie den Briefmarathon nicht gemacht haben?

Ja, die Aktion läuft einmal im Jahr. Dazwischen machen wir manchmal andere Projekte.

Wie finden sie es, dass unsere Schüler bei dem Briefmarathon immer mitmachen?

Ich finde das großartig, das hilft den Leuten unglaublich, wenn sie wissen, dass andere an sie denken. Da fühlt man sich wertgeschätzt. Das hilft den Leuten, ihre schlimme Lage durchzustehen.

Was bringt diese Aktion?

Etwa 30 Prozent der Leute, für die Briefe geschrieben wurden, kommen frei. Ich habe auch ein Beispiel von einer iranischen Frau, die wegen eines fehlenden Kopftuchs, das sie in einem Verkehrsmittel hätte tragen müssen, festgenommen wurde. Als ihre Mutter am nächsten Tag gefragt hat, wo ihre Tochter ist, wurde die Mutter auch gleich fest genommen. Beide kamen wieder frei.

Wie sind sie auf die Idee gekommen, den Briefmarathon zu machen?

Die Idee kam von Amnesty. Es kommen immer verschiedene Informationen zu uns. Aus dem Internet kommt fast jede Woche irgendetwas. Bei Amnesty können wir dann das Material dazu bestellen.

Ich finde diese Aktion sehr wichtig. Auch wenn man der Person, der man schreibt, nicht helfen kann, kann man ihr trotzdem ein gutes Gefühl geben, weil sie weiß, dass man an sie denkt. Was haltet ihr davon?

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